Kunstausstellung

Myths of Malawi – Ein Dialog in Bildern

Die Deutsch-Malawische Gesellschaft unterstützte 2016 eine Wanderausstellung mit Werken malawischer und deutscher Künstler. Die Objekte sind 2015 während eines Kunstprojektes in Malawi entstanden. Initiatorin war das DMaG-Vorstandsmitglied Dr. Kristina Heide, die selbst als Künstlerin beteiligt war, zusammen mit dem Malawier Ellis Singano.

So trafen sich vier deutsche und acht malawische Künstler zu einem gemeinsamen Workshop über Mythen Malawis: Eva Chikabadwa, Karl Dautermann, Kris Heide, Mark Krause, George Mkumbula, Gilbert Mpakule, David Mzengo, Kenneth Namalomba, Theophany Nammelo, Peter-Paul Ndyani, Michael Plaetschke, Ellis Singano.

Das Thema des Projektes Myths of Malawi – Malawian German Art Symposium in Blantyre vom 13. bis 17. April 2015 knüpft an die orale Erzähltradition Malawis an, da es eine immanente Beziehung zwischen den künstlerischen Sprachen des freien Erzählens, Ausschmückens, Interpretierens und der Bildenden Kunst gibt. In beiden Systemen kann die Imagination frei agieren, an Handlungssträngen entlang arbeiten oder auch surreal dazu erfinden, collagieren, abstrahieren. Emotionen und Werte werden formuliert. Kunst und Erzählkunst gewähren sowohl einen individuellen als auch einen übergreifenden, gesellschaftsrelevanten Zugang zur Kultur eines Landes.

Es geht um die Geschichten, die im Leben der malawischen Künstler eine Rolle spielen. Es gab zahllose Wege, diese künstlerisch umzusetzen: Textnahe Illustration oder individuelle Auseinandersetzunq mit den transportierten Wertesystemen, persönliche Erlebnisse, Emotionen und Reaktionen auf das Erzählte. Sogar abstrakte Umsetzungen von Sprechrhythmen oder zentralen Metaphern waren möglich und eine historische Analyse war denkbar: Wie veränderten sich Mythen und Gesellschaft? Welche Aktualität hat die orale Erzähltradition Malawis heute?

Ziel des Projektes ist es, mit dem Rückgriff auf die Mythen Malawis an eine präkoloniale, malawische Identität heranzutreten. Im Diskurs mit aktuellen künstlerischen Positionen Malawis wird ein authentisches, zeitgemäßes und selbstbewusstes Bild der Kultur dieses Landes gezeichnet.

Der Blick der vier deutschen Künstler, sozusagen von außen, ermöglicht den interkulturellen Dialog. Anfangs waren die deutschen Gäste die Lernenden, eine wohltuende Umkehrung vergangener Entwicklungsarbeit Sie hatten sich in Deutschland mit einigen Erzählungen vertraut gemacht und in Malawi Mua Mission mit seinem großartigen ethnologischen Museum und die Felszeichnungen von Dedza gesehen. Nun mussten sie ihre frischen Eindrücke mit den Positionen der acht malawischen Künstler zusammenbringen. Austausch und Zusammenarbeit, ein intensiver Dialog auf Augenhöhe fanden statt.

Kristina Heide

Die Ausstellung zeigte eine Auswahl der Werke und wurde begleitet von allgemeinen Informationen zu Malawi, Land und Leuten. Zudem ist ein Ausstellungskatalog erschienen im Wasmuth-Verlag: Kristina Heide (Hg.) „Myths of Malawi – Ein Dialog in Bildern“, ISBN 978-3-8030-3378-9.

Ausstellung in Hamburg

Zur Vernissage in Hamburg kamen über 70 Personen und zeigten sich sehr interessiert an und beeindruckt von den Kunstwerken und den zugrunde liegenden kulturellen Themen.

Ganz allgemein fand auch das Land Malawi Interesse, denn die meisten Besucher studierten die Informationen zu Land und Leuten sehr ausführlich, die auf einem Roll-up stehen und in einer Tourismus-Broschüre auslagen.

Ausstellung in Berlin

Rund 60 Personen nahmen an der Vernissage teil, zu der die DMaG gemeinsam mit der Deutschen Afrika Stiftung eingeladen hatte. Der malawische Botschafter S. E. Michael Kamphambe-Nkhoma hielt eine Ansprache und eröffnete die Ausstellung.

Auch hier fanden die Exponate und die Informationen zu Malawi großes Interesse. Der Ausstellungsraum, das Besucherfoyer des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, wurde täglich von mehreren Besuchergruppen frequentiert.





Weitere Ausstellungsorte waren Hannover und Tübingen mit jeweils großer Besucherresonanz.

Ausstellungsorte und -termine 2016

Hamburg

1. bis 27. April

Weltcafé Elbfaire


Berlin

12. bis 30. Mai

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung


Hannover

9. bis 30. August

VHS


Tübingen

7. bis 29. Oktober

Kulturhalle

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