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Präsident Mutharika im Amt bestätigt

Der amtierende malawische Präsident Peter Mutharika geht nun offiziell als Sieger aus den Präsidentschaftswahlen vom 21. Mai hervor und erhält somit eine zweite und verfassungsgemäß letzte Amtszeit. Zuvor hatte, auf Antrag des Vorsitzenden der größten Oppositionspartei (Malawi Congress Party) des Landes Lazarus Chakwera, das höchste Gericht die Neuauszählung der Stimmen angeordnet, da mutmaßliche Unregelmäßigkeiten in 10 der 28 Distrikte bei der Auszählung festgestellt worden waren. EU-Wahlbeobachter hatten die Wahl derweil als fair und transparent eingestuft, auch wenn sie den Missbrauch staatlicher Mittel für den Wahlkampf durch Mutharikas Partei bemängelten. Die Neuauszählung bestätigte Mutharikas knappen Wahlerfolg von 38,57% über den Oppositionschef Chakwera mit 35,41% und den früheren Vizepräsidenten Saulos Chilima mit 20,24%. Da in Malawi eine einfache Mehrheit für einen Wahlsieg reicht, genügte ein Vorsprung von etwa 159.000 Stimmen, um Mutharika in seinem Amt zu bestätigen. Mutharika steht u. a. vor der Herausforderung, seine Wahlversprechen einer verbesserten Infrastruktur und der Senkung der Inflation trotz der hohen Staatsverschuldung einzulösen.

Überschwemmungen

Nach einer langen Dürreperiode im Südosten Afrikas kam es jetzt zu schweren Niederschlägen und Überflutungen auch in Malawi. Jüngst hat der Zyklon Idai nach Mosambik auch Malawi noch heimgesucht, an der Küste Mosambiks mit Windgeschwindigkeiten bis zu 220 km/h. Über 100 Menschen in beiden Ländern kamen bislang ums Leben, darunter ca. 60 in Malawi, wo auch knapp 600 Menschen durch die Auswirkungen der Überschwemmungen verletzt wurden.

Fischereiverbot soll Buntbarsche retten

Die Überfischung bedroht die Existenz von Fischerfamilien am Malawisee. Der drittgrößte See Afrikas beherbergt die größte Anzahl endemischer Fischarten der Welt. Neunzig Prozent der fast tausend Arten im See sind nur hier zu finden. Der überwiegende Teil sind Buntbarsche. Allerdings sind die Bestände in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Laut einem Bericht der SADC haben Fischer vor wenigen Jahren täglich bis zu 5000 Fische gefangen. Heute beträgt die Ausbeute manchmal sogar weniger als 300 Fische. Betroffen sind vor alle Frauen, die vom Fischhandel leben.
Die Regierung hat deshalb gemeinsam mit Fischereiverbänden Gegenmaßnahmen ergriffen. Im November und Dezember ist die Fischerei auf dem Malawisee untersagt, damit sich der Bestand erholen kann. Die Anrainergemeinden gehen sogar noch weiter und haben das Verbot auf fünf Monate bis Ende März ausgedehnt. Seitdem steigt die Menge der Buntbarsche wieder deutlich an. Kommerzielle Fischereibetriebe halten sich allerdings nicht immer an das Verbot. Ihnen drohen hohe Strafen, Verstöße werden mit einer Geldbuße von 1095 US-$ oder 60 Monaten Gefängnis mit harter Arbeit geahndet. Den Fischerei-Inspektoren am Malawisee sind bereits mehrere Schwarzfischer ins Netz gegangen.
(Quelle: 360° Afrika, Heft 2/2019)

Termine

Die Mitglieder­ver­sammlung 2024 wird am 14. September wieder in Berlin stattfinden. Die Details folgen zur gegebenen Zeit.

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